Vincent Price
1946
Weißer Oleander

„Dragonwyck“ ist ganz und gar ein Vincent-Price-Film, in dem dieser erstmals seine später in Roger Cormans Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen zur Perfektion ausgebaute Rolle des verbitterten Egomanen spielt – und dies meisterhaft.
1953
Das Kabinett des Professor Bondi

Als besessener, von Rachegelüsten getriebener und gleichzeitig höflicher und charmanter Bondi weiß Vincent Price voll zu überzeugen; er lässt die Darstellung von Lionel Atwill im Originalfilm schnell vergessen.
1958
Das Haus auf dem Geisterhügel

Sicher, heute kann das „Haus auf dem Geisterhügel“ niemanden mehr wirklich verschrecken. Man hat aber 75 Minuten Spaß ohne Reue mit unerklärlichen Gespenstern, knarrenden Türen, wehenden Vorhängen und einer überaus spielfreudigen Crew.
1960
Die Verfluchten – Der Untergang des Hauses Usher

„Die Verfluchten“ hat in den Jahren nichts von seiner Faszination und von seinem Zauber eingebüßt: Es ist eine intensive und spannende Horrorgeschichte um Leidenschaft, Nekrophilie und schicksalhafte Bestimmung.
1961
Das Pendel des Todes

Erneut ist es ein auswärtiger Gast, der unheilvollen Vorgängen auf der Spur ist, erneut geht es um die schrecklichen Erinnerungen und Ängste eines hypernervösen Schlossherrn, und auch die Topoi des Familienfluchs und des Lebendig-begraben-Seins erfahren hier eine neue Umsetzung.
1962
Schwarze Geschichten – Der grauenvolle Mr. X

Man muss anerkennen, dass Roger Corman hier völlig unterschiedliche Herangehensweisen jeweils adäquat meistert: atmosphärisch schauerlich im ersten Teil, schwarzhumorig überspitzt in der Mitte und zum Schluss eher in der Art eines psychologischen Kammerspiels.
1963
Der Rabe - Duell der Zauberer

Bereits in "Tales of Terror" hatte Roger Corman bewiesen, dass er durchaus auch ein feines Gespür für komödiantische Stoffe hat, und bei näherem Hinsehen findet sich in allen "Edgar Allan Poe"-Verfilmungen (aufgrund der eher losen Adaptionen sind die Anführungszeichen an dieser Stelle durchaus berechtigt) immer wieder das eine oder andere ironische Augenzwinkern.
1963
Die Folterkammer des Hexenjägers

Trotz der aus heutiger Sicht bescheidenen Effekte weiß der Film immer noch eine düstere, klaustrophobische und böse Atmosphäre zu entfalten, die sicher im Sinne Lovecrafts gewesen wäre.
1964
Satanas – Das Schloss der blutigen Bestie

Sowohl Vincent Price in der Hauptrolle als auch Jane Asher als unerschrockenes Bauernmädchen und Hazel Court als dämonische Geliebte spielen die jeweiligen Charaktere glaubhaft und überzeugend.
1965
Das Grab der Lygeia

Sicher ist dies die lyrischste aller Poe-Verfilmungen, der Film verströmt im Wechselspiel der hellen Abtei-Außenaufnahmen und der dunkel-mystischen Innenaufnahmen im Schloss eine allegorische Kraft, in der die beiden Pole stellvertretend für die helle Seite des Lebens und das dunkle Reich des Todes stehen.
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