Das Schreckenshaus des Dr. Death

Das Schreckenshaus des Dr. Death

Das Schreckenshaus des Dr. Death (OT: Madhouse); Regie: Jim Clark; Großbritannien, 1974.


Darsteller:
Vincent Price (Paul Toombes), Peter Cushing (Herbert Flay), Robert Quarry (Oliver Quayle), Adrienne Corri (Faye), Linda Hayden (Elizabeth Peters), Natasha Pyne (Julia), Barry Dennen (Blount), Catherine Willmer (Louise), Ellis Dayle (Alfred), Jenny Lee Wright (Carol), John Garrie (Harper), Ian Thompson (Bradshaw), Julie Crosthwaite (Ellen), Peter Halliday (Psychiater) …

Inhalt:
Horrorfilmstar Paul Toombes (Vincent Price) plant ein Comeback in seiner erfolgreichsten Rolle als „Dr. Death“, nachdem er von einem psychischen Zusammenbruch genesen ist, den er erlitt, als er seine Verlobte ermordet auffand. Doch der Mörder von einst geht weiter seinem blutigen Handwerk nach, und seine blutigen Morde tragen die unverkennbare Handschrift des Dr. Death …

Kritik:
„Das Schreckenshaus des Dr. Death“, im Original schlicht „Madhouse“ betitelt und in Deutschland auch unter dem Titel „Der Dämon“ erschienen, war für Vincent Price das, was für Boris Karloff „Targets“ von Peter Bogdanovich war: eine ironische Verbeugung vor dem eigenen Mythos als Horrorstar und gleichzeitig ein Abschied von dieser Rolle. Price spielte in dieser Koproduktion zwischen der amerikanischen AIP und dem britischen Amicus-Studio mit dem Horrorstar Paul Toombes quasi sich selbst, flankiert wird er dabei vom großartigen Peter Cushing, der den Drehbuchautor Herbert Flay darstellt, und vom damals aufstrebenden AIP-Star Robert Quarry, der Oliver Quayle, den Produzenten der Dr.-Death-Fernsehreihe, mimt.

Der Film beginnt mit einer rauschenden Silvesterparty, auf der Paul Toombes seine Verlobung mit dem jungen Starlet Ellen (Julie Crosthwaite) bekannt gibt. Doch am nächsten Morgen ist die blonde Schönheit geköpft. Toombes erleidet einen Nervenzusammenbruch und verbringt die nächsten Jahre in psychiatrischer Behandlung. Wieder genesen, plant er ein Fernseh-Comeback in seiner bekannten Rolle des „Dr. Death“, doch während der Dreharbeiten passieren erneut grausame Morde, und Toombes verliert langsam den Verstand.

Was sich gut und spannend liest, kann im Film allerdings nur bedingt begeistern. Regisseur Jim Clark beweist kaum Gespür für Spannung, müht sich redlich, aber meist vergeblich, in den Mordszenen Suspense aufzubauen, und greift wahllos in die Ingredienzienkiste der Dr.-Phibes-Filme, ohne auch nur annähernd deren kompakte Geschlossenheit erreichen zu können. Für Fans des Genres und speziell für Fans der beiden Horrorikonen Vincent Price und Peter Cushing ist der Film dennoch ein unverzichtbares Vergnügen, denn beide hatten offensichtlich Spaß an ihren Rollen und gehen wunderbar selbstironisch an die Sache heran. Hinzu kommen nette Insidergags, etwa wenn sich der ewige van Helsing Peter Cushing auf einer Kostümparty als Dracula verkleidet, und es gibt ein Film-im-Film-Wiedersehen mit einigen Gruselklassikern aus der Edgar-Allan-Poe-Reihe von Roger Corman.


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