Nightmare 3 – Freddy Krueger lebt

Nightmare 3 - Freddy Krueger lebt

Nightmare 3 – Freddy Krueger lebt (OT: A Nightmare on Elm Street 3: Dream Warriors); Regie: Chuck Russell; USA, 1987.

Darsteller:
Heather Langenkamp (Nancy Thompson), Craig Wasson (Dr. Neil Gordon), Patricia Arquette (Kristen Parker), Robert Englund (Freddy Krueger), Ken Sagoes (Roland Kincaid), Rodney Eastman (Joseph ‚Joey‘ Crusel), Jennifer Rubin (Taryn White), Bradley Gregg (Phillip Anderson), Ira Heiden (William ‚Will‘ Stanton), Laurence Fishburne (Max), Penelope Sudrow (Jennifer Caulfield), John Saxon (Lt. Donald Thompson), Priscilla Pointer (Dr. Elizabeth Simms), Clayton Landey (Lorenzo), Brooke Bundy (Elaine Parker) …

Inhalt:
Der Bastard von hundert irren Vätern, der wahnsinnige Killer Freddy Krueger, sucht nach neuen Opfern. Die letzten Kids aus der Elm Street sind inzwischen in einem Sanatorium untergebracht, wo Freddy sie in ihren Träumen mit unaussprechlichen Grausamkeiten quält. Sie haben nur noch eine letzte Hoffnung: Die Traumforscherin Nancy Thompson (Heather Langenkamp) hat Freddys Hölle selbst überlebt und hilft den Kids nun, den übernatürlichen Psychopathen mit seinen eigenen Waffen zu schlagen …

Kritik:
Teil 3 der Freddy-Krueger-Saga ignoriert den mauen zweiten Teil und schließt direkt an den Erstling an. Es gibt ein Wiedersehen mit Nancy Thompson (Heather Langenkamp) als Psychologin, die Hauptrolle spielt aber die hochtalentierte Patricia Arquette, die später in so unterschiedlichen Filmen wie „True Romance“ (Tony Scott), „Lost Highway“ (David Lynch) und „Ed Wood“ (Tim Burton) mit dabei war. Als Kristen Parker bringt sie Angst und Entsetzen glaubhaft rüber, ohne in hysterische Scream-Queen-Klischees abzudriften.

Novum ist hier auch, dass eine ganze Gruppe gegen Freddy kämpft, hierzu wurde das Konstrukt des gemeinschaftlichen Traumes eingeführt, in dem man sich begegnen und einander helfen kann – nicht immer erfolgreich. Ein wenig lässt das an den „Club der Verlierer“ aus Stephen Kings »ES« denken, das „Zusammen sind wir stark“-Klischee wird aber zum Glück nicht übertrieben; in Schlüsselsituationen sind die Protagonisten dann doch auf sich allein gestellt. Die Morde sind fantasievoll wie nie inszeniert und besitzen teils surreale Qualitäten, genannt sei etwa Freddys Verkleidung als laszive Krankenschwester oder sein überaus allegorischer Auftritt als Marionettenspieler. Darüber hinaus erfahren wir mehr über Freddys Vergangenheit, angeblich entstand er aus einer Massenvergewaltigung in einem Irrenhaus. Na ja.

Im dritten Teil entwickelt sich Freddy weiter vom wortkargen Slasher zum zynischen Sprücheklopfer, eine oft kritisierte Fortschreibung der Figur, die aber durchaus ihre Berechtigung hat, da sich das Publikum an den Anblick der Horrorgestalt längst gewöhnt hatte und man mit der schieren Präsenz kaum hätte punkten können. Insgesamt geht hier die Entwicklung, der englische Untertitel „Dream Warriors“ (Traumkrieger) deutet es schon an, mehr in Richtung Fantasy-Horror, mit beeindruckenden Locations und Kulissen wie dem klaustrophobischen Freddy-Krueger-Haus und seiner privaten Heizungskeller-Hölle. Nach dem Original vielleicht der beste Teil.



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