David Cronenberg
1975
Shivers – Parasiten-Mörder

Cronenbergs Debüt ist eine schrille, respektlose Groteske, plakativ und billig, die aber gerade durch ihre Trivialität eine durchgreifende nihilistische Wirkung hat.
1977
Rabid – Der brüllende Tod

Ein phallusartiger Stachel, der aus einer vulvaförmigen Öffnung in der Achselhöhle herauswächst, dient zum Blutsaugen – Cronenberg hat sich in "Rabid" wirklich Mühe gegeben, die Enzyklopädie des Vampirismus um eine besonders bizarre und kranke Variante zu erweitern.
1979
Die Brut

»Die Brut« beginnt wie ein normaler Slasher mit psychologischem Hintergrund, entwickelt sich aber mehr und mehr zu einem hoch beklemmenden Horrordrama, das in ein Finale mündet, in dem Cronenberg alle Register seines Körperhorrors zieht – den Anblick der "Geburt" eines weiteren der kleinen Monster brennt sich böse ins visuelle Gedächtnis ein.
1981
Scanners - Ihre Gedanken können töten

Einmal mehr entwickelt Cronenberg in „Scanners“ ein Ränkespiel, dessen Stärken nicht in den wenigen (dafür aber beachtlichen) Splatterszenen zu suchen sind, sondern in dem meisterhaft gezeichneten Gesamtbild einer düsteren und nihilistischen Welt, die beherrscht wird von den Interessen menschenverachtender Organisationen.
1983
Dead Zone

Das glänzende Spiel aller Beteiligten, die stets spannende Handlung und die sorgfältige Charakterzeichnung der Protagonisten machen diesen Film, der Drama, Krimi, Mysterythriller und Liebesgeschichte in einem ist, zu einem ganz großen Kinogenuss.
1983
Videodrome

"Videodrome" ist in gewisser Weise ein selbstreferenzieller Film, der die Bilder, die er zeigt, gleichzeitig thematisiert. Oder, auf die Ebene des Horrorfilms übertragen, und ein solcher ist "Videodrome" letztlich: In der Verwischung von Film und Film im Film wird der Film selbst zum Monster.
1986
Die Fliege

Mit seinem Remake von "Die Fliege" hat Cronenberg einen großen Klassiker des Horrorgenres geschaffen. Höchstwertung!
1990
Cabal - Die Brut der Nacht

Wohl das herausragendste Element ist die Gestaltung der Unterwelt Midian mit ihren bizarren Bewohnern. Hier konnten sich die Maskenbildner richtig austoben und schufen eine vor phantastischen Einfällen überbordende Welt monströser Gestalten, eine Welt der Dunkelheit und der Nacht, der eine abgründige, poetische Kraft innewohnt.
2005
A History of Violence

Für Cronenberg-Verhältnisse ist „A History of Violence“ ein überraschend kommerzieller und gradliniger Film geworden, und doch gibt es ein typisches Element, das die Filme des Kanadiers stets bestimmte: das der Metamorphose, der schleichenden Veränderung.