Terminator

Terminator

Terminator (OT: The Terminator); Regie: James Cameron; USA, 1984.

Darsteller:
Arnold Schwarzenegger (Terminator), Michael Biehn (Kyle Reese), Linda Hamilton (Sarah Connor), Paul Winfield (Lieutenant Ed Traxler), Lance Henriksen (Detective Hal Vukovich), Rick Rossovich (Matt Buchanan), Bess Motta (Ginger Ventura), Earl Boen (Dr. Peter Silberman), Dick Miller (Angestellter im Pfandleihhaus), Shawn Schepps (Nancy), Bruce M. Kerner (Sergeant an der Rezeption), Franco Columbu (Terminator in der Zukunft), Bill Paxton (Anführer der Punks) …

Inhalt:
Im Kalifornien des Jahres 1984 landen zwei Männer aus der Zukunft, um mit sehr unterschiedlichen Absichten und Mitteln dasselbe Ziel zu verfolgen: Sarah Connor (Linda Hamilton), eine junge, ahnungslose Aushilfskellnerin. Der Soldat Kyle Reese (Michael Biehn) möchte Sarah beschützen, damit sie ungefährdet Mutter eines künftigen Widerstandsführers werden kann, während der „Terminator“ (Arnold Schwarzenegger), ein seelenloser Kampfroboter im Auftrag eines die Zukunft beherrschenden Computersystems, Sarah Connor umgehend in die ewigen Jagdgründe schicken will. In den Straßenschluchten von Los Angeles kommt es zum Duell auf Leben und Tod …

Kritik:
Zeitreisen hat es in Filmen schon früh gegeben, doch wohl selten wurden die aus ihr erwachsenden Widersprüchlichkeiten so geschickt zur handlungskonstituierenden Größe ausgebaut: Wäre der Widerstandskämpfer Kyle Reese nicht von John Connor zurück in die Vergangenheit geschickt worden, hätte dieser wiederum nicht John Connor zeugen können und hätte also auch nicht von ihm in die Vergangenheit zurückgeschickt werden können. Hätte wiederum der Terminator Sarah Connor getötet, wäre dadurch der Grund seiner Zeitreise obsolet geworden und diese hätte nie stattgefunden. Man mag gar nicht weiter darüber nachdenken, es schwirrt einem der Kopf.

In der Trilogie der Terminator-Filme ist dieses der am schlichtesten produzierte, jedoch gleichzeitig der effektivste und düsterste Film. Mit der von Arnold Schwarzenegger wortkarg und mit eckigen Bewegungen perfekt verkörperten Killermaschine hat James Cameron einen neuen Prototypus der unaufhaltsamen Bedrohung geschaffen, der freilich seine filmhistorischen Vorbilder erkennen lässt, die von Boris Karloff als Frankensteins Monster bis hin zu Yul Brynner als schießwütige Maschine in der aus den Fugen geratenen „Westworld“ reichen. Es geht etwas Alptraumhaftes aus von der Unaufhaltsamkeit dieses emotions- und mitleidslosen Übermenschen, der selbst aus den tödlichsten Flammen hervorkommt wie Phoenix aus der Asche.

„Terminator“ ist ein brutaler, finsterer, pessimistischer und düsterer Film geworden (der in der ungekürzten Version zu Recht erst ab 18 Jahren freigegeben ist) und hat damit den nachfolgenden Action-Spektakeln einiges an Atmosphäre und Intensität voraus. Es ist im Grunde genommen eine einzige Schlussverfolgungsjagd, die dort ansetzt, wo andere Filme gerade ihren Höhepunkt erreichen, ein atemloser Wettlauf, der seine Spannung vordergründig aus vielen gut inszenierten Autokarambolagen und Schusswechseln und auf einer dahinterliegenden Ebene aus der fatalistischen Unentrinnbarkeit vor der metallenen Schreckensgestalt schöpft. So hat deren finale Vernichtung in der hydraulischen Presse einen wahrhaft erlösenden Charakter.



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