Insel des Schreckens

Insel des Schreckens

Insel des Schreckens (OT: Island of Terror); Regie: Terence Fisher; Großbritannien, 1966.


Darsteller:
Peter Cushing (Dr. Brian Stanley), Edward Judd (Dr. David West), Carole Gray (Toni Merrill), Eddie Byrne (Dr. Reginald Landers), Sam Kydd (Constable John Harris), Niall MacGinnis (Roger Campbell), James Caffrey (Peter Argyle), Liam Gaffney (Ian Bellows), Roger Heathcote (Dunley), Keith Bell (Halsey), Shay Gorman (Morton), Peter Forbes-Robertson (Dr. Lawrence Phillips), Richard Bidlake (Carson), Joyce Hemson (Mrs. Bellows) …

Inhalt:
Auf einer Insel vor der britischen Küste wird eine Leiche gefunden. Allem Anschein nach fehlen der Leiche sämtliche Knochen. Der Inselarzt Dr. Landers steht vor einem Rätsel und bittet Dr. West und Dr. Stanley um Hilfe. Gemeinsam versuchen sie das Phänomen zu erforschen. Der auf der Insel lebende Krebsforscher Dr. Phillips scheint etwas im Schilde geführt zu haben und bald müssen die drei feststellen, dass nicht nur ihr Leben sondern auch das aller Inselbewohner in Gefahr ist …

Kritik:
Terence Fisher als Regisseur, Peter Cushing in der Hauptrolle: Was auf den ersten Blick wie eine Hammer-Produktion aus der Blütezeit des englischen Studios aussieht, ist tatsächlich der Versuch des äußerst kurzlebigen Unternehmens Planet Films, sich auch ein Stück vom Gruselkuchen abzuschneiden. Herausgekommen ist dabei ein krudes Gebräu aus Horror und Science Fiction mit sehr hohem Trashfaktor.

Viel wurde schon über die „Monster“ in diesem Film gespottet, und tatsächlich kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn man die eigenartigen Silikat-Mutationen das erste Mal erblickt, die da angeglitten kommen – unförmige Plastikhaufen, aus denen Tentakel wachsen. Kaum vorstellbar, dass jemals irgendein Publikum von so etwas erschreckt worden ist. Die Folgen ihres mörderischen Tuns wurden da schon effektiver ins Bild gesetzt: Menschen ohne Knochen, quasi nur noch verschrumpelte Hüllen.

Es wäre aber ein Fehler, „Island of Terror“ vorschnell in die Trash- oder „So schlecht, dass es schon wieder gut ist“-Ecke zu stellen, denn der Film weiß durchaus auch Atmosphäre aufzubauen, auch wenn er meist am helllichten Tage spielt. Peter Cushing agiert gewohnt souverän, und die wachsende Panik durch die schleichende Bedrohung wird realistisch dargestellt. Und auf liebevolle Art erinnert der Film auch an die Macht der Phantasie: Wo kein Geld für wirklich beeindruckende Monster da ist, müssen wir einfach so tun, als ob sie schrecklich wären. Den Schauspielern gelingt das ja auch. Augen zu und durch, heißt es also bei dieser insgesamt doch recht gelungenen Trashperle.


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