Die drei Gesichter der Furcht (OT: I Tre volti della paura); Regie: Mario Bava; Frankreich, 1963.
Darsteller:
Episode „Das Telefon“: Michèle Mercier (Rosy), Lidia Alfonsi (Mary). Episode „Wurdelak“: Boris Karloff (Gorca), Mark Damon (Vladimire d’Urfe), Susy Andersen (Sdenka), Massimo Righi (Pietro), Glauco Onorato (Giorgio), Rika Dialina (Maria). Episode „Der Wassertropfen“: Jacqueline Pierreux (Helen Chester), Milly Monti (das Dienstmädchen), Harriet Medin (Nachbarin), Gustavo De Nardo (Polizeiinspektor) …
Inhalt:
Drei Frauen, aufgewachsen in drei verschiedenen Jahrzehnten, drei Geschichten aus der Welt des Unheimlichen zeigen uns – die drei Gesichter der Furcht. Das Telefon: Ein Callgirl wird durch geheimnisvolle Anrufe belästigt. Der unbekannte Anrufer teilt ihr ihren baldigen Tod mit. Die Nacht bricht an und der Tod hält Einzug in das Leben der jungen Frau. Wurdelak: Die Legende um einen Vampir, der sich vom Blut seiner Opfer ernährt. Das junge Mädchen Sdenka erfährt diese Legende am eigenen Leib, als das fürchterliche Entsetzen sie und ihre Familie heimsucht. Der Wassertropfen: Die Geschichte der Krankenschwester Helen, die von Phantomen Verstorbener heimgesucht wird. In ihrem Zimmer eingeschlossen, erlebt sie eine Nacht des Grauens.
Kritik:
Als leicht konsumierbarer Episodenfilm ist dies vielleicht der ideale Einstieg in das Schaffen von Mario Bava, diesen erst in den letzten Jahren richtig wiederentdeckten Großmeister des atmosphärischen Grusel-Suspense. Hier überzeugt alles: Boris Karloff als augenzwinkernder Conférencier, dem in der Schlusseinstellung auch zukommt, alles als filmische Illusion zu enttarnen.
Karloff sieht man hier weiterhin in einer seiner besten Rollen als besessener Wurdelak. Die erste Episode, eine Variation des „Bei Anruf Mord“-Themas, leidet zwar ein wenig unter Plotholes, lohnt sich aber schon wegen der liebevollen Sixties-Ausstattung des Appartements, und „Der Wassertropfen“, eine Gespenster-Allegorie um Schuld und Bestrafung, ist schlichtweg meisterhaft beklemmend.