H.P. Lovecraft’s Necronomicon

H.P. Lovecraft's Necronomicon

H.P. Lovecraft’s Necronomicon (OT: Necronomicon); Regie: Brian Yuzna, Christophe Gans, Shusuke Kaneko; USA, 1994.

Darsteller:
Jeffrey Combs (H.P. Lovecraft), Tony Azito (Bibliothekar), Juan Fernández (Bibliothekshelfer), Brian Yuzna (Taxifahrer). Teil 1: Bruce Payne (Edward De Lapoer), Belinda Bauer (Nancy Gallmore), Richard Lynch (Jethro De Lapoer), Maria Ford (Clara), Peter Jasienski (Jethro’s Son), Denice D. Lewis (Emma De Lapoer), William Jess Russell (Doctor), Vladimir Kulich (Dorfbewohner). Teil 2: David Warner (Dr. Madden), Bess Meyer (Emily Osterman), Millie Perkins (Lena), Dennis Christopher (Dale Porkel), Gary Graham (Sam), Curt Lowens (Mr. Hawkins). Teil 3: Signy Coleman (Sarah), Obba Babatundé (Paul), Don Calfa (Mr. Benedict), Judith Drake (Mrs. Benedict) …

Inhalt:
In der Rahmenhandlung ist es niemand anderes als H.P. Lovecraft (Jeffrey Combs), der in einer geheimnisvollen Bibliothek auf das sagenumwobene Buch Necronomicon stößt. Er liest drei Geschichten darin und setzt damit gleichzeitig das Böse frei.

1. Edward De Lapoer (Bruce Payne) bezieht ein altes Haus, das er von seinem Onkel geerbt hat. Im Haus erfährt er mehr über den verstorbenen Onkel: Offenbar besaß dieser die Gabe, Verstorbene ins Leben zurückzurufen. Edward setzt sich in Kenntnis der alten Riten und beschwört die Wiederkehr seiner Frau, die er bei einem Unfall verloren hat. Doch damit hat er gleichzeitig die dämonische Gottheit Cthulhu beschworen …

2. Journalist Dale Porkel (Dennis Christopher) recherchiert im Haus von Jane Ostermann (Bess Meyer) nach dem Verbleib eines Doktors, der dort gewohnt haben soll. Dieser scheint das ewige Leben entdeckt zu haben, allerdings um den Preis einer ständig unterkühlten Temperatur …

3. Sarah (Signy Coleman) und Paul (Obba Babatundé) sind hinter dem „Butcher“ her, einem Serienmörder. Die Hatz endet mit einem Verkehrsunfall, und Paul verschwindet plötzlich. Auf der Suche nach ihm stößt Sarah zunächst auf ein altes Paar und dann auf das absolute Grauen …

Kritik:
Bei Erwähnung des Titels „Necronomicon“ bekommen Fans von H.P. Lovecraft leuchtende Augen, ist dies doch das Schlüsselwerk innerhalb seines Cthulhu-Mythos. Die „Verfilmung“ von Lovecraft-Fan und „Re-Animator„-Schöpfer Brian Yuzna lehnt sich allerdings nur sehr lose an die literarischen Vorlagen an. Davon abgesehen bekommt man aber sehr schöne, fast altmodisch in Szene gesetzte Horrorepisoden zu sehen, bei denen nur die teils sehr drastischen F/X-Effekte daran erinnern, dass man sich filmtechnisch schon in den 90ern und nicht in den 70ern befindet.

Die ersten beiden Episoden punkten mit Atmosphäre: Episode 1 ist eine klassische Schauermär um die Wiedererweckung von Toten – nicht erst seit „Friedhof der Kuscheltiere“ wissen wir, dass das selten eine gute Idee ist. Besonders die tolle Location des alten Hauses gefällt hier, aber auch die Fischmonster sind phantastisch in Szene gesetzt. Die zweite Geschichte, bei der es um die Formel um das ewige Leben geht, bemüht einmal mehr das Mad-Scientist-Thema in einer ungewöhnlichen Variante und ist eher schwarzhumorig angelegt. In Episode 3 kommen Splatterfans auf ihre Kosten, nach einer kurzen Einleitung geht es hier richtig rund und alle Ausgeburten der Hölle werden manifest.


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