Das Kabinett des Schreckens

Das Kabinett des Schreckens

Das Kabinett des Schreckens (OT: The Funhouse); Regie: Tobe Hooper; USA, 1981.

Darsteller:
Elizabeth Berridge (Amy Harper), Shawn Carson (Joey Harper), Jeanne Austin (Mrs. Harper), Jack McDermott (Mr. Harper), Cooper Huckabee (Buzz Klemmet), Largo Woodruff (Liz Duncan), Miles Chapin (Richie Atterbury), David Carson (Geek), Sonia Zomina (Bag Lady), Ralph Morino (Truck Driver), Kevin Conway (Funhouse – Conrad Straker / Freakshow / Stripshow Barkers), Herb Robins (Carnival Manager), Mona Agar (Strip Show Dancer), Wayne Doba (The Monster – Gunther Straker), William Finley (Marco the Magnificent) …

Inhalt:
Eine Gruppe von vier Jugendlichen besucht den Rummelplatz und die Teenies beschließen, sich als Mutprobe in die Geisterbahn einschließen zu lassen. Ungewollt werden sie dabei Zeugen einer bizarren Szenerie, in der sich der missgestaltete Sohn des Geisterbahnbesitzers von einer Prostituierten verwöhnen lässt, danach aber in Streit mit ihr gerät und sie umbringt. Vater und Sohn wollen nun die ungebetenen Eindringlinge beseitigen, wobei unter der Frankensteinmaske des Sohnes ein noch viel fürchterlicheres Monster zu sehen sein wird.

Kritik:
Tobe Hooper gilt als eher durchschnittlicher Regisseur, der mit „Blutgericht in Texas“ aka „The Texas Chainsaw Massacre“ nur einen einmaligen Glücksgriff hatte. Tatsächlich ist dieser böse, kleine Schocker, der als Opener schon einmal mit „Psycho“- und „Halloween“-Zitaten spielt, aber gar nicht mal so schlecht, auch wenn Tempo und Dynamik stark verbesserungswürdig sind. Die Rummelplatzatmosphäre ist gut gezeichnet, und das namensgebende „Kabinett des Schreckens“ mit allerlei missgestalteten Tieren bereitet schon eine gute „creepy“ Atmosphäre vor.

Es dauert allerdings recht lange, bis es richtig rund geht; lange dödelt das Jahrmarktstreiben höhepunktarm so vor sich hin. Der Mord ist dann der Wendepunkt der Geschichte; es wird deutlich, dass wie in „The Texas Chainsaw Massacre“ hier etwas abseitig Krankes aktiv wird, das sich jedem rationalen Verstehen entzieht. Die unausweichliche Dezimierung des Teenagergrüppchen geschieht dann zwar blutarm, jedoch teilweise nicht unspektakulär, und die Kulisse der Geisterbahn ist in jedem Fall ein Gewinn, schafft eine klaustrophobische Komponente.

Letztlich bleibt allerdings ein schaler Geschmack zurück, man hat seine Zeit mit dem leidlich spannenden Film nicht vertan, hat aber gerade in diesem überstrapazierten Genre auch schon Besseres gesehen. Lediglich die exotische Kulisse rettet den Slasher knapp aus seiner Mittelmäßigkeit.


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