Dagon

Dagon

Dagon (OT: Dagon); Regie: Stuart Gordon; Spanien, 2001.

Darsteller:
Ezra Godden (Paul Marsh), Francisco Rabal (Ezequiel), Raquel Meroño (Bárbara), Macarena Gómez (Uxía Cambarro), Brendan Price (Howard), Birgit Bofarull (Vicki), Uxía Blanco (Ezequiels Mutter), Ferran Lahoz (Priester), Joan Minguell (Xavier Cambarro), Alfredo Villa (Capitán Orfeo Cambarro), José Lifante (Hotel-Empfangschef), Javier Sandoval (Ezequiels Vater), Victor Barreira (junger Ezequiel), Fernando Gil (katholischer Pfarrer), Jorge Luis Pérez (Junge) …

Inhalt:
Eine kleine Gruppe von Yuppies – Paul und Barbara und ein befreundetes Pärchen – stranden vor der spanischen Küste mit ihrem Segelboot und liegen auf einem Riff fest. Paul und Barbara versuchen im Fischerdörfchen Imboca Hilfe zu holen und müssen feststellen, dass das auf den ersten Blick verlassene Dorf eine reichlich furchteinflößende Wirkung hat. Schon bald befindet sich Paul auf einer verzweifelten Flucht, denn die Bewohner der Stadt entpuppen sich als verfluchte Mutationen aus Mensch und Meereswesen, die keineswegs freundlich gesinnt sind. Für ihren Gott der Tiefen des Meeres, der ihnen reichlichen Fischfang beschert, brauchen sie neue Menschenopfer. Und so muss Paul nicht nur seine eigene Haut retten, sondern auch die entführte Barbara aus den Klauen der monströsen Dagon-Anhänger befreien …

Kritik:
Aus den oftmals eher missratenen Lovecraft-Verfilmungen sticht „Dagon“ als eine der besseren deutlich heraus: Das in ewigen Regen gehüllte Fischerdorf mit seinen unheimlichen, missgestalteten Bewohnern evoziert eine beängstigende Atmosphäre, und die Masken und Effekte sind zwar technisch einfach gestrickt, aber phantasievoll umgesetzt – lediglich so mancher Computergimmick wirkt arg künstlich hereingebastelt. Ezra Godden als nerdiger Paul erspielt sich als manchmal tollpatschiger, typischer Antiheld schnell die Sympathien der Zuschauer, und auch die Nebenrollen – der Spanier Francisco Rabal als mysteriöser Landstreicher Ezequil und Macarena Gomez als bezaubernde Meeresnixe – sind gut besetzt.

Insgesamt ein Horrormärchen, das einen mit – ganz im Lovecraft’schen Sinne – düsterer und irgendwie kranker Atmosphäre in seinen Bann zieht und gekonnt grimmige Ernsthaftigkeit mit Trash-Einsprengseln (der Schluss! Nackte Frau als Opfer am Haken!) verbindet. Kleinen Punkteabzug gibt es für Längen im Mittelteil, wo Paul wiederholt vor den Dorfbewohnern flieht und ansonsten eigentlich nichts passiert.


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