Candyman’s Fluch

Candyman's Fluch

Candyman’s Fluch (OT: Candyman); Regie: Bernard Rose; USA, 1992.

Darsteller:
Virginia Madsen (Helen Lyle), Tony Todd (Candyman / Daniel Robitaille), Xander Berkeley (Trevor Lyle), Kasi Lemmons (Bernadette ‚Bernie‘ Walsh), DeJuan Guy (Jake), Vanessa Williams (Anne-Marie McCoy), Carolyn Lowery (Stacey), Barbara Alston (Henrietta Mosely), Sarina C. Grant (Kitty Culver), Michael Culkin (Professor Philip Purcell), Stanley DeSantis (Dr. Burke), Marianna Elliott (Clara), Ted Raimi (Billy) …

Inhalt:
21 abscheuliche Morde, der Täter auf freiem Fuß. Im Ghetto regiert die Angst. Ein Gerücht macht die Runde. Der Candyman, vor langer Zeit grausam zu Tode gequält, ist aus dem Jenseits zurückgekehrt. Wer immer seinen Namen fünfmal in den Spiegel ruft, erweckt ihn zu neuem Leben – und zu weiteren Morden. Helen, eine junge Wissenschaftlerin, sucht, anfangs noch ungläubig, nach Spuren des Candyman. Doch der hat sie längst als Werkzeug für seine nächsten Bluttaten auserkoren …

Kritik:
Ein düsterer, grimmiger, gleichzeitig oft melancholischer Film, der seine Schock- und Gewaltelemente sparsam, aber äußerst effektiv einsetzt, harte Kost also. Das Drehbuch treibt ein geschicktes Spiel um die Frage von Mythos und Wirklichkeit und bietet überraschende Wendungen. Großartig Virginia Madsen als zunächst kühl-rationale Helen, die immer stärker in den Bann des Candyman gerät, sich des mehrfachen Mordverdachts erwehren muss und bis an den Rand des Wahnsinns getrieben wird.

Auf einer Metaebene wird in „Candyman’s Fluch“ die Konfrontation zwischen dem (vermeintlichen) Aberglauben der schwarzen Ghetto-Bewohner, deren triste Behausungen wirksam ins Bild gesetzt werden, und dem abgeklärten Rationalismus der gebildeten Weißen thematisiert. Tony Todd hat hier als eiskalter und gleichzeitig gebrochener Mörder mit Hakenklaue eine neue Horror-Ikone geschaffen. Und nicht zuletzt der reduktionistische, hypnotische Score von Philip Glass sorgt dafür, dass der Film zu einem Gänsehauterlebnis wird, das lange nachwirkt.


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