Weißer Oleander

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Weißer Oleander (OT: Dragonwyck); Regie: Joseph L. Mankiewicz; USA, 1946.

Darsteller:
Gene Tierney (Miranda Wells), Walter Huston (Ephraim Wells), Vincent Price (Nicholas Van Ryn), Glenn Langan (Dr. Jeff Turner), Anne Revere (Abigail Wells), Spring Byington (Magda), Connie Marshall (Katrine Van Ryn), Harry Morgan (Klaus Bleecker), Vivienne Osborne (Johanna Van Ryn), Jessica Tandy (Peggy O’Malley), Trudy Marshall (Elizabeth Van Borden) …

Inhalt:
Um 1840 folgt Miranda, älteste Tochter des verarmten Farmers Ephraim Wells, einer Einladung des entfernten Verwandten Nicholas Van Ryn auf dessen Landsitz Dragonwyck. Sie soll seiner kleinen Tochter Katrina Gesellschaft leisten. Miranda spürt die bedrückende Atmosphäre des riesigen Hauses und ist von Van Ryns herrischer Art beeindruckt. Nach dem plötzlichen Tod von Katrinas Mutter bittet Van Ryn Miranda um ihre Hand. Sie heiratet ihn und zieht in Dragonwyck ein. Doch schon bald enthüllen sich ihr furchtbare Geheimnisse …

Kritik:
Der Plot an sich ist banal und kitschig: Ein armes Mädchen, das an die Kraft der Liebe glaubt, wird die Frau eines reichen Lehnsherrn, der in Schwierigkeiten steckt, da sich seine Farmer gegen das Pachtrecht auflehnen. Doch Vincent Price lässt das eigentlich Erzählte schnell zu einer unbedeutenden Rahmenhandlung werden, der Fokus ruht ganz auf dem fortschreitenden psychischen Zerfall des Protagonisten.

„Dragonwyck“ ist ganz und gar ein Vincent-Price-Film, in dem dieser erstmals seine später in Roger Cormans Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen zur Perfektion ausgebaute Rolle des verbitterten Egomanen spielt – und dies meisterhaft. Ein ruhig erzählter Film mit schwarz-romantischer Stimmung, altmodisch, aber nicht altbacken.


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