Blade Runner

Blade Runner

Blade Runner (OT: Blade Runner); Regie: Ridley Scott; USA, 1981.

Darsteller:
Harrison Ford (Rick Deckard), Rutger Hauer (Roy Batty), Sean Young (Rachael), Edward James Olmos (Gaff), M. Emmet Walsh (Bryant), Daryl Hannah (Pris), William Sanderson (J.F. Sebastian), Brion James (Leon Kowalski), Joe Turkel (Eldon Tyrell), Joanna Cassidy (Zhora), James Hong (Hannibal Chew), Morgan Paull (Holden), Kevin Thompson (Bear), John Edward Allen (Kaiser), Hy Pyke (Taffey Lewis) …

Inhalt:
Los Angeles im Jahre 2019. Ex-Polizist Deckard erhält den Auftrag, vier geflohene „Replikanten“ zu töten – künstliche Androiden, die von Menschen kaum zu unterscheiden sind, aber schmerzunempfindlich sind und über übermenschliche Kräfte verfügen. Eine atemberaubende Hetzjagd durch eine futuristische Welt beginnt: Während Deckard die Androiden jagt, suchen diese ihren Schöpfer auf, um ihm die Frage nach dem ewigen Leben zu stellen.

Kritik:
Der Film noir begegnet der Science Fiction: düstere, stets verregnete Straßenfluchten, die Passanten erhellen sich ihren Weg durch die leuchtenden Neonstäbe ihrer Regenschirme, während über ihnen schwerelos Transporter und Polizeistreifen schweben. Bis ins kleinste Detail hat Ridley Scott im „Blade Runner“ eine pessimistische Zukunftsvision erschaffen, die stilbildend und wegweisend sein sollte für alle SF-Filme, die danach kamen: von „Brazil“ bis „Das fünfte Element“. Doch nicht nur die stilistische Ausführung und der zeitlose Soundtrack von Vangelis machen „Blade Runner“ zum absoluten Kultfilm, auch die Handlung hat eine allegorische Kraft, die weit über dem faktisch erzählten Geschehen steht.

Es ist eine klassische Detektivgeschichte mit Jäger und Gejagten, anfangs. Doch schon bald kommt die Rollenverteilung ins Schwimmen, gleichzeitig werden existenzielle Fragen des Menschseins thematisiert. Was unterscheidet den Mensch von der ihn perfekt kopierenden Maschine? Scott spielt mit mächtigen Symbolen – das Auge, die Taube – und es gelingt ihm, Substantielles zu transportieren, ohne im platten Pathos zu landen. Der Film ist ebenso ein Produkt seiner Zeit – Replikant Roy wäre damals in einer New-Wave-Disco nicht weiter aufgefallen – wie er bestechend zeitlos ist und verdient es, in der Geschichte der SF-Filme, obgleich nicht so bekannt wie diese, in einem Atemzug mit „Metropolis“ und „2001 – Odyssee im Weltraum“ genannt zu werden.


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