American Psycho

American Psycho

American Psycho; Regie: Mary Harron; Kanada, 2000.

Darsteller:
Christian Bale (Patrick Bateman), Justin Theroux (Timothy Bryce), Josh Lucas (Craig McDermott), Bill Sage (David Van Patten), Chloë Sevigny (Jean), Reese Witherspoon (Evelyn Williams), Samantha Mathis (Courtney Rawlinson), Matt Ross (Luis Carruthers), Jared Leto (Paul Allen), Willem Dafoe (Det. Donald Kimball), Cara Seymour (Christie), Guinevere Turner (Elizabeth), Stephen Bogaert (Harold Carnes), Monika Meier (Daisy) …

Inhalt:
Patrick Bateman arbeitet an der Wall Street in New York und ist ein wohlhabender, gepflegter und erfolgreicher junger Mann, der sich am Luxus der auslaufenden achtziger Jahre ergötzt. Nur eines unterscheidet ihn von all den anderen Yuppies: Seine zunehmende Lebensleere kompensiert er mit sadistischen Morden, bevorzugt an hübschen Frauen. Immer schwerer fällt Patrick die Unterscheidung zwischen Sein und Schein, nicht einmal von einem Detective läßt er sich aus der Ruhe bringen. Oder will er gar erwischt werden, als seine Amokläufe immer willkürlicher werden? Oder bildet er sich die blutigen Ausbrüche aus seinem exakt exekutierten Alltag nur ein?

Kritik:
Die durchgestylte und durchgeknallte Yuppiewelt der 80er – in Mary Harrons Verfilmung von Bret Easton Ellis‘ gleichnamigem Roman erfährt sie eine ironische Apotheose. Patrick Bateman, oberflächlich, glatt, gelangweilt (und mit Christian Bale ideal besetzt), geht wahrhaftig über Leichen, wobei Harron zum Glück der Versuchung widersteht, den vielschichtigen Code des Buches, der eben auch über minutiöse Gewaltdarstellungen funktioniert, in falsch gedachter Analogie in eine wohlfeile Splatterorgie zu transformieren.

Hingegen wird vieles über den genialen Soundtrack vermittelt: „Pump Up The Volume“ (M/A/R/R/S), „You Spin Me Round (Like A Record)“ (Dope) oder „Hip To Be Square“ (Huey Lewis & The News) transportieren die Essenz der coolen 80er Jahre, kontrapunktiert durch düstere und erhabene Klänge von John Cale. „American Psycho“ ist parodistisch angelegt, doch in einer Art, dass einem das Lachen so manches Mal im Halse steckenbleibt.


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