Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein

Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein

Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein (OT: Dracula vs. Frankenstein); Regie: Al Adamson; USA, 1971.

Darsteller:
J. Carrol Naish (Dr. Frankenstein, aka Dr. Duryea), Lon Chaney Jr. (Groton), Anthony Eisley (Mike Howard), Regina Carrol (Judith Fontaine), Greydon Clark (Strange), Zandor Vorkov (Graf Dracula), Angelo Rossitto (Grazbo), Anne Morrell (Samantha), William Bonner (Biker), Russ Tamblyn (Rico), Jim Davis (Polizei-Sgt. Martin), John Bloom (Frankensteins Monster), Shelly Weiss (die Kreatur), Forrest J Ackerman (Dr. Beaumont), Maria Lease (Jodie) …

Inhalt:
„Haus des Schreckens“ nennt sich das Gruselkabinett, welches Dr. Durea (J. Carrol Naish) an einem Strandrummelplatz betreibt. Was die Besucher nicht wissen: Der an den Rollstuhl gefesselte Betreiber der makabren Attraktion ist ein direkter Nachkomme von Dr. Frankenstein und führt Experimente an Menschen durch, wobei ihm sein debiles Faktotum Groton (Lon Chaney Jr.) hilft. Darüber hinaus hat er Kontakte zu Graf Dracula (Zandor Vorkov), der zufällig in der Nähe wohnt, und der ihm das Frankenstein-Monster wiederbeschafft. In all diesen Wahnsinn gerät die attraktive Judith Fontaine (Regina Carrol), die ihre Schwester sucht. Ob Dr. Durea etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat?

Kritik:
Al Adamsons Anspruch war simpel: Er wollte die Menschen unterhalten. Und an diesem simplen Anspruch gemessen, funktioniert „Dracula vs. Frankenstein“ als bizarre Trashgurke sehr gut. Zandor Vorkov als grell geschminkter, absurdester Dracula aller Zeiten mit Todesstrahlenring, ein Frankenstein-Monster, das aussieht wie Bernd das Brot, schrille 70er-Jahre-Hippies, Mad Scientists, die von keiner Skriptvernunft gebremst ewig lang Blödsinn reden dürfen: Diese Zelluloidkatastrophe definiert den Anspruch „so schlecht, dass es schon wieder gut ist“ Jahre nach Ed Wood nochmals ganz neu.

Die Handlung näher zu beschreiben, erübrigt sich eigentlich, da ein roter Faden kaum vorhanden ist. Einer der Höhepunkte ist die finale Schlacht zwischen Dracula und Frankensteins Monster in einem Wald, in deren Verlauf der Fürst der Finsternis der Kreatur aus Leichenteilen ebendiese nacheinander abreißt, Arme, Beine, allerdings überraschend unblutig und leicht. Doch dann, oh Schreck, scheint die Morgensonne durch, und Dracula muss sich hinlegen, um gepflegt zu zerfließen. Die von ihm gefangene Judith ist gerettet.

Haarsträubend. Und dennoch: In dem ganzen vereinten Unvermögen aller Beteiligten schimmert doch auf sympathische Weise die unbändige Lust durch, eine total ausgefallene und blödsinnige Geschichte erzählen zu wollen. Ich mag den Film.


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