Die Reise ins Ich

Die Reise ins Ich

Die Reise ins Ich (OT: Innerspace); Regie: Joe Dante; USA, 1987.

Darsteller:
Dennis Quaid (Lt. Tuck Pendleton), Martin Short (Jack Putter), Meg Ryan (Lydia Maxwell), Kevin McCarthy (Victor Eugene Scrimshaw), Fiona Lewis (Dr. Margaret Canker), Vernon Wells (Mr. Igoe), Robert Picardo (The Cowboy), Wendy Schaal (Wendy), Harold Sylvester (Pete Blanchard), William Schallert (Dr. Greenbush), Henry Gibson (Mr. Wormwood), John Hora (Ozzie Wexler), Mark L. Taylor (Dr. Niles), Orson Bean (Lydias Verleger), Kevin Hooks (Duane) …

Inhalt:
Auf Mikrobengröße verkleinert soll der wackere Testpilot Tuck Pendelton (Dennis Quaid) das Körperinnere eines Versuchskaninchens erforschen. Doch das Labor wird überfallen, und durch eine Kette aberwitziger Ereignisse landet er – per Injektion – im Körper des Angsthasen Jack Putter (Martin Short). Was folgt, ist ein wahnwitziger Wettlauf mit der Zeit. Von mordlustigen Industriespionen verfolgt, hat Jack nämlich das ungute Gefühl, dass der Mini-Mann in seiner Blutbahn bald wieder Normalgröße erreichen wird …

Kritik:
„Die phantastische Reise“ von Richard Fleischer, 1966 entstanden, gehört zu Recht zu den ganz großen Klassikern der Science Fiction: Nicht nur die Idee war neu und revolutionär – statt unbekannter Galaxien des Weltraums wurde als Schauplatz der Mikrokosmos des menschlichen Körpers gewählt, den Ärzte per Mini-U-Boot erkunden –, auch die Ausstattung mit ihren Oscar-gekrönten Special Effects setzte für damalige Zeiten Maßstäbe.

So konnte ein Remake nur eine Frage der Zeit sein. Doch was Joe Dante dann 1987 ablieferte, war mehr als überraschend: Der vor allem mit der Werwolf-Groteske „Das Tier“ („The Howling“) und später mit der Spielzeugindustrie-Farce „Small Soldiers“ bekannt gewordene Regisseur und bekennende Horror-, Science-Fiction- und Trash-Fan griff die Grundidee auf und setzte sie um in eine turbulente Komödie, spaßiges und spannendes Popcorn-Kino, das fast 2 Stunden vergnügliche Unterhaltung sicherstellt.

Im Mittelpunkt steht das ungewollte Zusammentreffen zwischen dem smarten und coolen Tuck und dem Loser Jack; Dennis Quaid und Martin Short füllen die Charakterklischees mit witzvollem Leben und liefern einen tollen Schlagabtausch. Die mit Verfolgungsjagden gewürzte Story bietet einiges an Unglaubwürdigkeiten, aber, hey, wir sind hier im Kino und nicht im richtigen Leben. Und auch die Spezialeffekte sind sehr wirkungsvoll und lassen das Original recht alt aussehen. Wenngleich man sich unabhängig von Dantes Beitrag auch einmal eine „ernsthafte“ Wiederaufnahme des tollen Filmstoffs wünscht, muss man dem schrägen Filmemacher attestieren, dass ihm eine rundum überzeugende Hommage gelungen ist.


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